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Mit Spannung erwartet, barrierefrei, neugierig und für alle wieder sehr bereichernd

- Unsere Schulbesuche 2014

    

Wir waren im Juni 2014 wieder mit zwei Führhundgespannen in einer Münchner Grundschule.
Diesmal waren es insgesamt vier 1. Klassen, jeweils zwei davon an einem Montag.


Die Termine waren lange vorher abgestimmt, sodass die Lehrerinnen die Kinder auch ein bisschen vorbereiten konnten. Kurz vor den Besuchen standen wir alle zusammen auch in regem Mailverkehr, einfach um viele Details abzuklären und vorzubereiten. Schließlich ging es dann nur noch um ein paar Fragen:
- Haben wir alle notwendigen Unterlagen und Hilfsmittel?
- Sind die Menschen fit?
- Sind die Hunde fit?
- Klappt das mit der Anreise für alle?

   

Wir konnten alle eventuellen Risiken in den Griff bekommen und uns auf die Schulvormittage freuen.

   

Als wir kurz vor 9:00 Uhr in der Schule ankamen war die Aula schon vorbereitet:

Kleine Bänke standen im Halbkreis um ein paar Stühle.
Vor den Stühlen waren kleine Tische angeordnet und dazwischen waren Teppiche für die Hunde ausgelegt, damit die nicht auf dem blanken Boden liegen mussten.

Für die Menschen standen Getränke bereit und die als „Wasserdienst“ benannten Kinder versorgten die Hunde mit kühlem Nass.

   

Die Tische stellen wir zur Seite, wir wollen ja Barrieren gar nicht recht aufkommen lassen.

Man bemerkte bereits vor dem Eintreffen der Kinder, dass wir mit Spannung erwartet worden waren.

   

Die Kinder der ersten Klasse waren recht lebhaft, gut nachvollziehbar aber, war es doch der erste Tag nach den Pfingstferien, da mussten auch die Kleinen sich erst wieder an den Schulalltag gewöhnen.
Die Kinder der nächsten Klasse kamen ganz still und leise in die Aula, da musste man schon gut zuhören.

In den ersten Augenblicken waren die Kinder vorsichtig, zurückhaltend, tuschelten ein bisschen, wollten ihre Fragen aber nicht so recht rausrücken.

   

Kinder sitzen auf ihren kleinen Bänken

   

Bild 1: Kinder sitzen auf ihren Bänken

   

Nach ein paar Begrüßungs- und Vorstellungssätzen waren sie aber mutig genug:

- „Wie alt ist denn Dein Hund“, wollten Sie wissen.
- „Arbeitest Du“ – „Arbeitet der Hund“
- „Woher weißt Du denn, wie spät es ist?“
- „Wie isst Du denn, wie gehst Du einkaufen?“
- „Warum geht Deine Mama nicht mit Dir einkaufen?

- "Woher weißt Du, dass eine Zitrone gelb ist?"
- „Kannst Du Autofahren?“

   

Lauter Fragen, die ein Blinder gut beantworten kann. Auch
„Woher weiß Du denn, was Du zusammen anziehen kannst“?

Die Kinder stellten sich bereitwillig in die Mitte, um die Farbe Ihrer Hosen und T-Shirts vom Farberkennungsgerät bestimmen zu lassen, sie hatten viel Spaß dabei.

   

Herr Schulze erklärt den Kindern den Langstock

   

Bild 2: Herr Schulze ertastet sein Umfeld mit dem Langstock

   

Natürlich wollten wir den Kindern auch zeigen, wie die Tiere arbeiten, wie sie Treppen anzeigen, Hindernisse umlaufen oder Sitzplätze anzeigen:

   
Beide Führhunde stoppen am Bordstein
   

Bild 3: Beide Hunde stoppen an der Bordsteinkante. Kinder im Hintergrund

   

Führhündin Grace verweigert das Hindernis

   

Bild 4: Grace verweigert ein Hindernis und sucht einen Weg um die Steine herum

   

Zum Abschluss dieser besonderen Schulstunde durften die Kinder (sie mussten nicht!) die Tiere streicheln.
So ganz nah beim Tier konnten sie dann auch nochmal feststellen, dass es eigentlich normale Hunde sind, mit Fell, Augen, Ohren und mit schleckender Zunge.


Besonders schön fanden wir auch bei diesem Schulbesuch wieder, dass sich in der anschließenden großen Pause Kinder der letzten Jahre zu uns gesellten, auf dem Boden setzten, die Hunde streichelten und uns daran erinnerten, dass wir in den vorhergehenden Jahren bei ihnen gewesen waren. Sie hatten die Namen der Tiere noch im Kopf und konnten sich an viele Einzelheiten erinnern.

Eine Lehrerin erzählte uns dann auch noch, dass die Kinder beim Wiederholen des Stoffs im nächsten Schuljahr schon mal gesagt hätten „.. das wissen wir alles schon vom Herrn Schulze…..“

   

Auf dem Weg zurück zum Auto kam uns noch eine Mutter mit ihrem Erstklässler hinterher.
Der Bub wollte nochmal extra bei uns und den Hunden sein. Wir redeten noch ein bisschen mit der Mutter und erzählten von unseren Erlebnissen. Mutter und Sohn bedankten sich abschließend nochmals recht herzlich.

   
Beide Hunde im Geschirr
   
Bild 5: Beide Hunde zum Abschluss des Schulbesuchs nochmal im Geschirr
   

Schön, wenn wir einen so nachhaltigen Eindruck hinterlassen konnten.
Schulbesuche scheinen doch für alle Beteiligten sehr bereichernd zu sein.


© Text und Fotos: Dogxaid e.V.

 

 

Nach unserem Schulbesuch haben einige Kinder ihre Eindrücke aufgemalt
und zu Plakaten zusammen gefasst:.


Danke Euch auch dafür!

 

Kinderplakat_1

 

Kinderplakat_2

 

Kinderplakat_3

 

Kinderplakat_4



Autor: root -- 18.09.2014 9:41:21


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