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Schneeschuhwandern in Zwiesel vom 27. bis 29.01.2012
„Magst Du mit Schneeschuhwandern gehen“, hat meine Freundin Regina mich gefragt und ich hab „na klar“ gesagt, ohne zu wissen, was Schneeschuhwandern überhaupt ist. Gut, es musste was mit Schnee und mit wandern zu tun haben, beidem bin ich nicht abgeneigt und so freute ich mich darauf, etwas Neues und vor allem neue Leute kennen zu lernen.
Schneeschuhwandern in Zwiesel, da war schon wieder etwas Neues, denn nie zuvor hatte ich von Zwiesel gehört. Dieses Geheimnis war schnell entschlüsselt, au weia aber, das war ganz schön weit von Berlin entfernt.
Bild 1: Altes Holz in Bayerischen Wald unter Schnee und Eis
Na egal, ich war neugierig geworden und zudem war ich sehr angetan ob der guten Vorbereitung der Organisatoren, was durch deren stetige Informationen per Email deutlich wurde. Deutlich wurde, dass da selbst blinde Menschen am Werk waren die wissen, welche Infos wichtig sind und wo evtl. Unterstützungsbedarf entstehen könnte. So wurden beispielsweise Ankunfts- und Umstiegszeiten abgefragt und Umsteigehilfen organisiert, Dinge, um die sich i.d.R. keine Veranstalter kümmern.
So, also bereits positiv eingestimmt haben wir - Regina, ihr Hund Cooper und ich - uns auf den langen Weg nach Zwiesel gemacht. Die Deutsche Bahn hat sich am guten Beispiel unserer Organisatoren orientiert und uns über Nürnberg und Regensburg pünktlich nach Plattling gebracht. Dort wurden wir – es war ja gar nicht anders zu erwarten – bereits erwartet und gemeinsam mit aus München kommenden Teilnehmern der Freizeit nach Zwiesel geleitet. Auch hier am Bahnhof erwartete uns schon unser Bus, der uns zur Pension brachte.
Mit der Pension haben die Organisatoren – wie sich das ganze Wochenende über immer wieder bestätigen sollte – einen Volltreffer gelandet. Super aufmerksame Gastgeber haben sich großartig um alle zwei- und vierbeinigen Gäste gekümmert und mit wahrlich leckerer Hausmannskost die Zweibeiner verwöhnt.
Nach einer ersten Hunderunde, immerhin mussten die Vierbeiner ja teilweise ganz schön lange Anreisen ohne Pinkelpausen überstehen, haben wir uns zum Kennenlernen und dem gemeinsamen Abendessen versammelt. Hier zeichnete sich ziemlich schnell ab, dass wir eine gute, lustige Gemeinschaft bilden würden. Ich habe das als sehr angenehm empfunden: Ich war ja ganz neu in der Runde, in der sich viele bereits kannten; das hat aber das gesamte Wochenende über keine Rolle gespielt, es haben sich keine Kleingruppen derjenigen, die sich bereits kannten, gebildet und abgeschottet – nein, es war eine richtig tolle lustige Gruppe, in der sich jeder willkommen fühlen durfte und mit der ich jedes mal wieder auf Tour gehen würde.
So, und dann kam der nächste Tag, an dem ich das Sportgerät, die Schneeschuhe kennenlernen sollte. Ich fahre leidlich Ski und so habe ich mich der neuen Herausforderung im Schnee gestellt, die ich letztlich aber gar nicht als so schrecklich herausfordernd empfand. Mit Skifahren hat das Ganze – wegen des fehlenden Gleitens - eher weniger zu tun, eher mit Wandern, wobei es sich zunächst an den etwas ausladenden Unterbau der Schuhe zu gewöhnen galt. War dieser Schritt geschafft, dann war das Schneeschuhwandern eigentlich recht unproblematisch.
Bild 2: Wanderer kurz vor dem Aufbruch
Auch am Tag des Schneeschuhwanderns zeigte sich die perfekte und umsichtige Organisation des Wochenendes: Für alle blinden Schneeschuhwanderer standen Guides zur Verfügung, so dass sich jeder Teilnehmer sicher fühlen konnte und auch die Wegstrecke war so ausgewählt, dass sich Anfänger wie Fortgeschrittene gleichermaßen angesprochen fühlen konnten.
Auf der Tour selbst zeigte sich erneut der gute Teamgeist, da immer dann, wenn es einem Wanderer nötig schien, Pausen eingelegt wurden, ohne dass dies den Unmut der Gruppe provoziert hätte.
Auch für die 7-8 Führhunde – so glaube ich – war die ca. 5stündige Tour eine tolle Sache. Mal nicht arbeiten zu müssen und einfach mit anderen Hunden mal rumtollen zu können, hat ihnen sicht- und hörbar Spaß gemacht. Am Ende waren auch sie ziemlich ausgepowert und alle Zwei- und Vierbeiner freuten sich auf die Heimkehr in die Pension.
Bild 3: Wanderer durchlaufen eine Kurve
Bild 4: Wanderer am verschneiten Wegkreuz
Bild 5: Wohlverdiente Rast für Menschen und Tiere
Bild 6: Gestärkt nach der Pause geht es wieder weiter bergauf
Dort haben wir dann nach einem leckeren Abendessen – der Vorabend und der Wandertag haben es schon erahnen lassen – einen wirklich netten und lustigen Abend verbracht. Auch unsere Gastgeber haben gut mitgehalten und uns, als der Mitternachtshunger einsetzte, nicht im Stich gelassen.
Den Sonntag sind wir dann, nach einem erneut reichhaltigen Frühstück mit einer Wanderung ohne Schneeschuhe gemütlich angegangen. Insbesonders die Vierbeiner sollten schließlich noch mal auf Ihre Kosten kommen, bevor es wieder auf die Heimreise gehen sollte. Daneben, dass wir bei unserem Spaziergang einen Eindruck von der Natur rund um Zwiesel erhaschen konnten, bekamen wir noch mal die Vorteile des Schneeschuhwanderns zu spüren: Konnten wir am Vortag beinahe mühelos über den Schnee stapfen, sanken wir nun knapp knietief im Schnee ein, was aber durchaus auch seinen Reiz hatte.
Nach einem kurzen Ausklang in unserer Pension machten wir uns dann auf den Heimweg. Auch hier hatten unsere Organisatoren alles umsichtig vorbereitet, so dass alle zum Bahnhof gebracht und ab Plattling auf ihre Züge verteilt worden sind.
Ich – und hier kann ich mit Sicherheit für alle Teilnehmer sprechen – blicke auf ein sehr schönes Wochenende mit sehr netten Leuten zurück.
Ein riesiger Dank gilt den Organisatoren und den Guides, die das Wochenende vorbereitet und möglich gemacht haben.
Gern würde ich wieder mal mit Euch auf Tour gehen!
Roland
Text: Roland Zimmermann, Berlin
Fotos: Albert Hatz, Ruhstorf
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Auf unserer diesjährigen Dogxaid Schneeschuhwanderung war der BR mit uns unterwegs. Am 30.01.2012 lief im Hörfunkprogramm von B1 ein Beitrag über die Tour. Im Programm von BR Fernsehen lief am selben Tag der Tourbericht "Mal die Pfoten baumeln lassen" in der Sendung "Schwaben & Altbayern aktuell".
In den Regionalausgaben "Pocking/Bad Griesbach" und " Zwiesel " der Passauer Neuen Presse erschienen ebenfalls Berichte über unsere Tour.
Autor: root -- 11.10.2012 11:07:05
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